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Im Studienprogramm von International Development Management wählst du keine Spezialisierung. Indem du auf der Grundlage der 5 Themengebiete einen Teil des Studienprogramms selbst zusammenstellst, vertiefst du dein Wissen entsprechend deinen Interessen, ohne dich auf eine einzige Richtung festzulegen. Im Folgenden erfährst du mehr zu den 5 Themen, die in deinem Studium eine Hauptrolle spielen können.
Environmental Justice (Umweltgerechtigkeit) konzentriert sich auf die (ungerechte) Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft. Das Überleben bestimmter Ökosysteme ist bedroht. Die natürlichen Ressourcen sind knapp, was durch den Klimawandel noch gefördert wird, während viele Menschen von ihnen abhängig sind. Darüber hinaus sind einige Bevölkerungsgruppen beispielsweise Umweltrisiken, gefährlichen Abfällen und Land- und Wasserraub ausgesetzt. Dieses Themengebiet befasst sich mit Umweltzerstörung, historischen Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten im Zusammenhang mit Menschenrechten, die in Beziehung zur Natur stehen. Du beschäftigst dich mit aktuellen Fällen und suchst nach nachhaltigen Lösungen für die Wiederherstellung der Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft.
Die Zahl, die Komplexität und die Auswirkungen von Katastrophen nehmen u.a. als Folge des Klimawandels zu. 50 Prozent der von Katastrophen betroffenen Bevölkerungsgruppen leben außerdem in Konfliktgebieten. Es ist davon auszugehen, dass Katastrophen und Konflikte in Zukunft häufiger zusammenfallen werden, weshalb ein Verständnis dieser Wechselwirkung von entscheidender Bedeutung ist. Darüber hinaus müssen unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten flexible Ansätze zur Verringerung des Katastrophen- und Konfliktrisikos entwickelt werden. Du arbeitest an Echtzeit-Fällen und deren Analyse und entwickelst Lösungsansätze, um die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung zu erhöhen.
Die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich, doch auch geografisch ist Ungleichheit sichtbar. Zum Beispiel zwischen städtischen und ländlichen Gebieten oder zwischen nördlichen und südlichen Ländern. Soziale Ungleichheit, beispielsweise hinsichtlich Geschlecht, vermeintlicher Rasse, ethnischer Zugehörigkeit oder Alter ist ebenfalls an der Tagesordnung. Dieses Themengebiet befasst sich mit den Herausforderungen der Marginalisierung von Minderheitsgruppen, Diskriminierung und Polarisierung. Wie gibt man den verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft eine Stimme? Du entwirfst Multi-Stakeholder-Prozesse mit Beiträgen aller Interessengruppen, um Reformen inklusiv und gerecht zu gestalten. Außerdem beschäftigst du dich mit Lobbyarbeit und Menschenrechten, um auf eine inklusive Gesellschaft hinzuarbeiten.
Unser derzeitiger Ansatz für die Erzeugung und den Konsum von Lebensmitteln wirkt sich negativ auf Gemeinschaften aus, die von Lebensmittel-Apartheid betroffen sind. Dies wird durch Konflikte, Klimawandel und Pandemien noch verschärft. Alle Gemeinschaften haben das Recht auf gleichen Zugang zu erschwinglichen, gesunden und umweltverträglichen Nahrungsmitteln, die ihrer Kultur entsprechen. Die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit erfordert daher Maßnahmen auf mehreren Ebenen: von der Lebensmittelpolitik und dem Management von Lebensmittelsystemen bis hin zur Stärkung der Position gefährdeter Gemeinschaften. Du analysierst unterschiedliche Kontexte und entwickelst Lösungen, um Gemeinschaften durch einen gerechten und stabilen Zugang zu nährstoffreichen und kulturell angemessenen Lebensmitteln gesund und widerstandsfähig zu machen.
Die Produktionsketten von beispielsweise Baumwolle, Kaffee oder Kakao sind häufig durch nicht-nachhaltige Praktiken gekennzeichnet. Menschen am Anfang der Ketten (wie indigene Bevölkerungsgruppen, Fischer, Landwirte und Saisonarbeiter) werden oft benachteiligt und sehen sich einer zunehmenden Ungleichheit zwischen den verschiedenen Parteien in den Wertschöpfungsketten ausgesetzt. Die Interessen gefährdeter Gruppen sind in den Managementstrukturen von Unternehmen oft nicht vertreten. In diesem Themengebiet geht es darum, auf mehr Gleichheit in der Kette hinzuarbeiten und dabei die lokalen Interessen zu respektieren. Zentral steht die Stärkung der Position von Kleinproduzenten in der Kette und das Funktionieren bestehender Machtstrukturen. Du lernst die unterschiedlichen Schritte innerhalb von Wertschöpfungsketten kennen, befasst dich mit aktuellen Herausforderungen und suchst nach alternativen Ansätzen und Instrumenten, um Ketten fairer, inklusiver und nachhaltiger zu gestalten.